Amélie & Hubert auf Reisen

Reiseerinnerungen und Fotogalerien

 
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  2003  |  Backpacking Trip durch Myanmar  
 
  Die Umgebung von Mandalay: Sagaing, Inwa und Amarapura  
  Am nächsten Tag wollte ich die alten Königsstädte Sagaing, Inwa und Amarapura besuchen. Ich erkundigte mich an der Hotelrezeption, wieviel die Fahrt dorthin kostet und ob sie einen Taxifahrer wüßten, der auch etwas Englisch spricht. Kurze Zeit später saß ich in einem kleinen alten und klapprigen Taxi und war auf dem Weg nach Sagaing. Der Fahrer war sehr nett, konnte gut Englisch und für den ganzen Tag wollte er 10 US $ haben. Auf einer belebten Straße fuhren wir aus der Stadt hinaus in das circa 20 km südlich von Mandalay gelegene Sagaing. Zusammen stiegen wir auf den Sagaing Hill, wo die 1312 errichtete und äußerst eindrucksvolle Soon U Ponya Shin Paya steht. Von hier oben hat man einen wundervollen Blick auf die ganze Umgebung.
 
  Die U Bein-Brücke, Amarapura, Myanmar Als nächstes fuhren wir weiter nach Inwa. Der Fahrer wartete hier auf mich, während ich mit einem Boot den Ayeyarwady überquerte und dann mit einer Pferdkutsche (2500 Kyat) - sie warten auf die Ankunft der Fähre - über einen holprigen und staubigen Feldweg zum Bagaya Kyaung fuhr, einem vollständig aus Teakholz gebautem Kloster. Unterwegs gab es noch einen Halt am Nanmyin, einem alten Wachtturm und beim Maha Aungmye Bonzan, einem aus Backstein und Stuck gebautem Kloster.
 
  Der letzte Halt meines Ausflugs war dann Amarapura, mit der berühmten 1, 2 km langen U-Bein-Brücke; die längste Teakholzbrücke der Welt. Sie interessierte mich mehr, als die Pagoden in der Nähe. Erst als es schon dunkel wurde, kehrten wir wieder nach Mandalay zurück. Ich hatte einen sehr schönen Tag verbracht und mit dem Taxifahrer einen sympathischen und gesprächsbereiten Myanmare kennengelernt, mit dem ich mich gut verstanden habe. Abends war ich noch im Lashio Lay, einem guten Shan-Restaurant (23rd Street 83/84), wo ich ein deutsches Paar aus Hannover kennenlernte und Reiseerfahrungen austauschen konnte.
 
 
  Bagan / Nyaung U  
  Am nächsten Tag, es war der 15. November, fuhr ich weiter nach Nyaung U. Ich mußte wieder aus der Stadt hinaus zur Busstation, wo der vollgepackte Minibus (3100 Kyat) dann endlich um 14 Uhr abfuhr. Nach etwa einer Stunde hatten wir schon die erste Panne. Der Fahrer und seine Gehilfen bekamen das relativ schnell wieder hin und so konnten wir nach etwa einer Stunden weiterfahren. Die Straße war sehr schlecht und staubig, aber als wir dann in Richtung Bagan abbogen, wurden die Verhältnisse zusehends schlechter. Es gab sehr große Schlaglöcher und nur noch Platz für ein Fahrzeug, so daß wir den entgegenkommenden Lastwagen auf der Seite ausweichen mußten.
 
  Es war schon dunkel, als wir dann die zweite Panne hatten. Zum Glück waren wir in einer Ortschaft und es dauerte ungefähr drei Stunden, bis die Jungs den Bus wieder fahrbereit hatten. Von den Fahrgästen sprach kaum einer ein Wort Englisch, aber die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit und die Verständigung klappte irgendwie auch so. Den Aufenthalt habe ich genutzt, um mich ein wenig umzuschauen und etwas zu essen. Die meisten der Einheimischen wohl nicht, den der Bus hielt kurz nach Mitternacht an einem Straßenrestaurant und alle stiegen aus, um zu essen.

Gegen zwei Uhr morgens kamen wir dann endlich in Nyaung U an. Kurz vor der Ortschaft war eine Straßensperre und ich - als einziger Ausländer im Bus - mußte hier die 10 US $ für die Archäologische Zone bezahlen. Müde wie ich war, verstand ich zuerst gar nicht, was die Polizisten oder Militärs von mir wollten. Um diese Zeit waren noch Leute unterwegs und ein Junge brachte mich dann mit seiner Ritschka in ein kleines Hotel, in der Nähe des Marktes (Zar Chi Win 2, Lammadaw Street). Dort war schon alles dunkel und das Tor verschlossen und so mußten wir erst jemand der Angestellten wecken. Endlich ein Bett, ich war zufrieden.

 
  Am nächsten Morgen hatte ich schon meine Sachen gepackt, um eventuell nach einer anderen Unterkunft zu suchen. Das Zimmer mit Dusche war zwar günstig (5 US $ mit Frühstück), aber schon etwas heruntergekommen und es gefiel mir nicht. Draußen im Garten war ein schöner Platz zum Frühstücken, es gab Kaffee, Toast, Omelett, frisches Obst und Pfannenkuchen. Nach dem Essen zeigte man mir dann ein schöneres Zimmer und ich blieb. Für den nächsten Tag bestellte ich mir aber, wie schon in den anderen Orten, ein "traditional breakfast": Mohinga, das ist eine würzige Fischsuppe mit Nudeln und dazu Kaffee und Obst. Nachmittags mietete ich mir ein Fahrrad und fuhr in die archäologische Zone, die etwa fünf Kilometer von Nyaung U entfernt ist.
 
 
  Bagan - außergewöhnlichste historische Stätte in Myanmar  
  Die Ebene von Bagan, Myanmar Die Tempel von Bagan sind schon sehr beeindruckend, vor allem von der Shwe-San-Daw Stupa, auf der sich vor dem Sonnenuntergang viele Leute versammeln. Wohin man schaut, fällt der Blick auf mächtige Pagoden und kleinere Ruinen. Bis jetzt gehören sie leider noch nicht zum UNESCO Weltkulturerbe. Bagan ist die touristische Hauptattraktion von Myanmar und eine der schönsten und großartigsten archäologischen Stätten in ganz Asien. Auf der weiten Ebene, die sich am Ostufer des Ayeyarwady erstreckt, befanden sich früher über 4400 Pagoden aller Größen und Formen. Von dieser ungeheuren Anzahl an Monumenten sind heute nur noch circa 2200 Bauten aus dem 11. - 13. Jahrhundert erhalten. Die schönsten und größten Tempel sollte man sich auf jeden Fall anschauen: Ananda Patho, That-byin-nyu Patho, Dhamma-yan-gyi Patho sowie die wunderschöne Shwe-zi-gon Paya in Nyaung U.
 
  Nach einem erlebnisreichen Tag war ich dann abends in einem der vielen kleinen Restaurants, in denen man typische gute und preiswerte myanmarische Spezialitäten bekommt. Ich nahm ein Currygericht, dazu ein Myanmar Beer, was mir persönlich sehr gut schmeckte. Das Essen wird in bis zu 15 kleinen Schälchen mit allerlei Soßen und anderen Zutaten serviert. Traditionell ißt man in Myanmar mit den Fingern, im Restaurant erhält man als Besucher aus dem Westen Löffel und Gabel. In den kommenden zwei Tagen habe ich mir nochmals in aller Ruhe per Fahrrad die Tempel angeschaut, auch einige weiter entfernte, habe die Ortschaft Nyaung U näher in Augenschein genommen, den Markt und dem bunte Treiben unten am Fluß Ayeyarwady zugeschaut.
 
 
 
 
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