Als wir im Freundes- und Bekanntenkreis erzählten, dass wir einen Roadtrip durch das Sultanat Oman vorhaben,
war die Reaktion meist allgemeines Erstaunen. Ja geht das denn überhaupt und ist es dort sicher und wie kommt
ihr überhaupt auf den Oman, wurden wir gefragt. Als Taucher wussten wir, dass die Gewässer um die Hauptstadt
Maskat zu den fischreichsten Gebieten der Weltmeere zählen und dort auch Tauchsafaris angeboten werden. Zudem
gab es auf Arte TV Dokus über die Arabische Halbinsel, darunter das Sultanat Oman.
Den entscheidenden Ausschlag für unser Reiseziel Oman gab ein Katalog von einem bekannten Anbieter von Trekkingreisen, den
Amélie von einem Kollegen bekam. Viele Reisende schrecken derzeit von einem Trip in arabische Länder zurück. Der Oman wurde
2018 vom World Economic Forum auf den weltweit vierten Platz im Länder-Ranking für Reisesicherheit eingestuft. Wir haben
uns selten in einem Land so sicher gefühlt, wie im Oman.
Das Sultanat ist ein märchenhaftes Land mit orientalischem Flair und faszinierenden Gegensätzen: große weite Wüsten, in denen
man grenzenlose Freiheit spürt, Gebirge erheben sich bis in 3000 Meter Höhe, die Unterwasserwelt ist fantastisch und noch
intakt. Nicht zu vergessen, die Wadis mit Palmengärten und üppiger Vegetation (in einigen konnten wir sogar baden), imposante
Festungen und Ortschaften mit alten Lehmhäusern und nicht zuletzt die Omanis selbst, liebenswerte, hilfsbereite und freundliche
Menschen, mit großer innerer Ruhe. Die Omanis leben heute in einem modernen Staat im Einklang mit ihren alten Traditionen.
Fortschritt muss nicht zwangsläufig einhergehen mit dem Verlust der kulturellen Identität und Menschlichkeit.
Klar war für uns, dass wir das Land mit einem Mietwagen als Selbstfahrer in eigener Regie erkunden wollten, wobei wir uns
eine Route zusammenstellten, auf der wir kein Allrad-Fahrzeug benötigen. Das tropische Salalah im Süden sowie die Halbinsel
Musandam im Norden haben wir ausgeklammert, da es zeitlich nicht zu schaffen war. Wir sind lieber mehrere Tage an einem Ort,
als ständig unterwegs. Bei der Planung half uns der Reiseführer Oman vom Reise Know-How Verlag sowie diverse Reiseberichte
im Internet.
Wie immer haben wir unseren Flug frühzeitig gebucht, bereits Ende November 2018 über ein bekanntes Portal. Von Frankfurt
nach Maskat fanden wir einen Direktflug mit Oman Air, zurück ging es mit Qatar Airways mit Stopp in Doha. Den Mietwagen,
einen Nissan Kicks, buchten wir im Februar 2019 über Opodo bei Dollar Car Rental. Bis Ende März 2019 hatten wir dann auch
fast alle Unterkünfte reserviert. Drei Übernachtungen gegen Ende der Reise ließen wir offen, um vor Ort noch etwas flexibel
zu sein. Amélie kümmerte sich wieder um die Ausarbeitung der Route.
Unser Flug nach Maskat war um 10:35 Uhr, das hieß für uns mindestens 2 Stunden früher am Check-In-Schalter zu sein.
Also spätestens um 8:35 Uhr und irgendwie mussten wir auch noch nach Frankfurt kommen. Den Stress mit den womöglich
unpünktlichen Zügen wollten wir uns nicht geben und buchten kurzfristig noch eine Übernachtung im Hotel Meininger
am Frankfurter Flughafen. So konnten wir am Vorabend mit der Bahn anreisen und gelangten am nächsten Morgen entspannt
mit dem Hotel Shuttle zum Flughafen. Im Nachhinein war es eine gute Entscheidung.
Der Routenverlauf im Überblick (ca. 1400 km insgesamt)
Maskat - 2 Nächte (Crowne Plaza Hotel)
As Sifah - 6 Nächte (Sifawy Boutique Hotel)
Ras al-Hadd - 2 Nächte (Waves Hotel)
Bidiyya - 1 Nacht (Oriental Nights Rest House)
Al Wasil - 2 Nächte (Nomadic Desert Camp in der Al Sharqiyah Wüste)
Nizwa - 4 Nächte (Antique Inn)
Misfat Al Abryeen - 4 Nächte (Misfah Old House)
Barka - 1 Nacht (Al Sawadi Beach Resort)
Maskat - 2 Nächte (Lana Villa)
Reisezeit: 16.10. - 09.11.2019
Ankunft in der Hauptstadt Maskat
Nach etwas mehr als 6,5 Stunden Flug erreichten wir wohlbehalten Maskat, die Hauptstadt des Sultanats Oman.
Das Personal von Oman Air war sehr freundlich, wir fühlten uns wohl an Bord. Die Einreise sowie die Gepäckausgabe
verlief problemlos. Für den Oman benötigen deutsche Staatsbürger ein Visum, das wir uns als e-Visum direkt über
die Webseite der Royal Oman Police besorgt hatten. Dabei ist zu beachten, dass man es nicht zu früh beantragt.
Ab Ausstellungdatum ist es 30 Tage gültig und innerhalb dieser Zeitspanne muss die Einreise erfolgen.
Noch im Flughafen besorgten wir uns am Geldautomaten (ATM) Omanische Rial (OMR) sowie für Amélies Smartphone
eine lokale SIM-Karte, die ihr auch gleich eingebaut wurde. Über Maskat war die Nacht hereingebrochen, aber
draußen war es noch um die 30 Grad warm. Ein Taxi brachte uns ins Hotel Crowne Plaza im Vorort Qurum gelegen,
etwa 25 Kilometer vom Flughafen entfernt. Für den Auftakt der Reise hatten wir uns ein schönes Hotel ausgesucht,
zumal Amélie an diesem Tag Geburtstag hatte.
Wir erhielten ein schönes geräumiges Zimmer, an dem es nichts auszusetzen gab. Zum Abendessen ging es dann in
das persische Restaurant Shiraz im Crowne Plaza. Wir konnten draußen unter freiem Himmel sitzen, genossen die
Wärme, das gute Essen und freuten uns auf die kommenden Tage und über die Tatsache hier zu sein. Wir leisteten
uns noch ein Bier, um auf den Geburtstag anzustoßen, aber Alkohol ist im Oman extrem teuer. Ein halber Liter
Heineken oder Stella Artois kostete umgerechnet 10 Euro.
Blick vom Hotel Crowne Plaza auf Maskat und den Golf von Oman
Verständigung im Oman
Die Landessprache im Oman ist Arabisch, doch viele Omanis beherrschen aufgrund des hohen Bildungsniveaus Englisch.
Trotzdem sollte man aus unsere Sicht als Besucher die übliche arabische Begrüßung "As-salamu alekum" (Friede sei mit
dir) kennen, sowie die Antwort darauf "Wa alekum as-salam" (Und mit dir). Daneben sollte man sich auch das einfache
Wort "Shukran" (Danke) merken. Die Einheimischen freut es, wenn man als Tourist versucht, ein paar Worte oder Sätze
in der Landessprache zu sagen. Nicht nur im Oman. Wir haben überall die arabische Begrüßung angewendet, egal ob im
Hotel, Restaurant oder beim Taxifahrer.
Maskat | Der erste Tag - wir erkunden die Stadt
Wir hatten sehr gut geschlafen, auch dank der Klimaanlage, die man fast nicht hörte. Frühstück gab es im Untergeschoss,
wo wir uns draußen auf der Terrasse niederließen, mit großartigem Blick auf den Pool und den Golf von Oman. Das Frühstücksbüffet
war top und ließ keine Wünsche offen. Anschließend schauten wir noch bei der Dollar Autovermietung vorbei, die ein Büro im
Hotel hatte, um die Übernahme des Mietwagens abzuklären, da bei der Online-Buchung etwas schiefgelaufen war.
Wir wollten den Wagen ab As Sifah haben, nachdem wir dort eine Woche zum Tauchen waren. Diesen Ort konnten wir auch
auswählen, aber am Ende der Buchung wurde unser Hotel in Maskat als Übernahmeort ausgewiesen. Diesbezüglich machten
wir uns jedoch keinen Stress. Es war unklar, ob sie uns den Wagen bringen können, notfalls mussten wir nochmal zurück
nach Maskat. Mit dem Taxi ein Stunde Fahrzeit.
Zur Einstimmung in den Oman hatten wir als nächstes den Besuch der Sultan-Qaboos-Moschee vorgenommen. Da es in Maskat kaum
öffentlich Verkehrsmittel gibt und die Stadt sehr weitläufig ist, wählten wir eines der Taxis, die vor dem Hotel warteten.
Unser Fahrer war ein netter junger Student, der sehr gut Englisch sprach. Wir unterhielten uns während der gesamten Fahrt
und er erklärte uns noch die Bedeutung einiger Bauwerke, an denen wir vorbeifuhren.
Maskat | Besuch der Großen Sultan-Qaboos-Moschee
Die Große Sultan-Qaboos-Moschee (erbaut 1995 - 2001) ist eine der größten Moscheen der Welt und eines der wichtigsten
Bauwerke des Landes. Die Moschee steht auch Nichtmuslimen zu bestimmten Zeiten (Sa bis Do, 8 - 11 Uhr vormittags) offen.
Der Eintritt ist frei, jedoch müssen einige Regeln beachtet werden, sonst wird einem der Zutritt verwehrt. Von Männern
werden lange Hosen und zumindest ein Hemd mit kurzen Ärmeln erwartet, Frauen benötigen weiterhin ein Kopftuch, um ihr Haar
zu verbergen, sowie bis zu den Handgelenken deckende Kleidung.
Blick auf die Große Sultan-Qaboos-Moschee
In den Gebetshallen sind Schuhe verboten, sie müssen am Eingang abgestellt werden. Wir ließen die Schuhe einfach im Regal
stehen und gingen die ganze Zeit barfuß auf dem von der Sonne erwärmten Marmor. Für die Besichtigung der majestätischen
Moschee ließen wir uns viel Zeit. Sie ist ein architektonisches Kunstwerk, das uns schwer beeindruckt hat. In der Gebetshalle
der Männer, die Platz für 6.500 Gläubige bietet, befindet sich der zweitgrößte handgeknüpfte persische Teppich der Welt.
Sechshundert Knüpferinnen waren in je zwei Schichten drei Jahre lang mit der Herstellung beschäftigt. Zum Abschluss
schauten wir noch beim Islamischen Informationszentrum vorbei, wo wir zu Kaffee und Datteln eingeladen wurden. Hier
kann man sich über den Islam informieren, Fragen stellen und man braucht keine Berührungsängste zu haben.
Einfach hingehen!
1122 Glühbirnen fasst der 14 Meter hohe und acht Tonnen schwere Kronleuchter der Großen Sultan-Qaboos-Moschee.
Maskat | Mutrah Souq - Omanischer Markt mit Tradition
Zurück zum Hotel nahmen wir wieder ein Taxi und verbrachten den Nachmittag am hoteleigenen Strand. Am späten Nachmittag
fuhren wir mit dem kostenlosen Hotelshuttle in die Nachbarstadt Mutrah, wo wir den Mutrah Souq besuchten und entlang der
Corniche, der schönen Uferpromenade, einen Spaziergang machten. Wir betraten den Souq durch das Haupteingangstor und
bummelten durch die engen verwinkelten Gassen. In einer Gasse mit Stoffen und Kleidungsstücken kaufte ich mir einen
Massar, den traditionellen Turban. Vom Händler, einem freundlichen älteren Mann, ließ ich mir vor einem Spiegel zeigen,
wie man den Massar bindet. Ich hatte ihn mir als Sonnenschutz für die kommenden Tage zugelegt.
Blick auf die Mutrah Corniche
Maskat | Die Kleidung der Omanis
Die traditionelle Männerkleidung im Oman besteht entweder aus einer runden bestickten Kappe, Kumma genannt, oder dem
Massar. Dazu wird ein langes meist weißes knöchellanges Gewand getragen, die Dischdascha. Die omanischen Frauen tragen
die Abaya, einen bodenlangen Umhang mit Kopftuch oder Gesichtsschleier. Frauen vom Land und Beduinen-Frauen verbergen
das Gesicht hinter einer glänzenden Maske (Battoulah). Die traditionelle Kleidung bestimmt das Straßenbild, wir
sahen so gut wie keine Omanis mit Jeans und T-Shirt.
Den letzten Abend im Hotel verbrachten wir wieder im persischen Restaurant. Für die Weiterfahrt nach As Sifah
hatten wir übers Hotel ein Taxi organisiert. Es sollte 45 OMR, also rund 105 Euro kosten. Ganz schön teuer,
aber wir mussten irgendwie nach As Sifah kommen. Vielleicht hätten wir besser direkt mit einem Taxifahrer
verhandeln sollen.
Spaziergang durch den Mutrah Souq
Jebel Sifah | Aufbruch in den Süden zum Tauchen
Pünktlich kam das Taxi am nächsten Morgen, der Fahrer war ein Omani, wie man leicht an seiner traditionellen Kleidung
erkennen konnte. Die Fahrt ging auf gut asphaltierter Straße durch karge bergige Landschaft, teilweise entlang der
Küste. Unser Ziel für die nächsten sechs Nächte, das Sifawy Boutique Hotel, lag in Jebel Sifah, einer schön
bepflanzten Ferienanlage nahe der Ortschaft As Sifah. Rundherum ist nur Wüste, dahinter bildet das sandfarbene
Hajar-Gebirge eine schöne Kulisse. Wenn man hier tauchen will, ist das die einzige Unterkunft, wenn man mal von
den Ferienwohnungen absieht. Wir bekamen ein großes Zimmer mit eigenem Balkon und Blick auf den Pool und den
kleinen Yachthafen.
Unsere Unterkunft, das Sifawy Boutique Hotel
Jebel Sifah | Hotel und Tauchbasis Extra Divers Sifah
Das Hotel ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber wir waren insgesamt sehr zufrieden, auch was das qualitativ hochwertige
Essen im Restaurant betrifft. Nachts schalteten wir die AC aus, da sie uns zu laut war und wir auch so gut zurechtkamen.
Das Hotel war relativ teuer, aber wir wussten, dass der Oman kein günstiges Reiseland ist. Am Nachmittag nahmen wir unsere
Tauchsachen und schauten bei der Basis der Extra Divers vorbei. Sie liegt am Yachthafen, nur wenige Gehminuten vom Hotel
entfernt. Wir hatten bereits im März per E-Mail Kontakt aufgenommen und das Tauchen direkt bei der Basis gebucht. Die
Antworten kamen zügig und alle relevanten Fragen wurden beantwortet. Auch hier empfiehlt es sich früh zu buchen, da
im Oktober Hochsaison und viel los ist. Die Plätze auf dem Boot sowie die Tauchlehrer sind somit limitiert.
Blick von der Tauchbasis der Extra Divers Sifah auf die Marina, im Hintergrund das Hajar-Gebirge
Wir wurden von Stefan freundlich in Empfang genommen, der zusammen mit Tanja die eher familiäre Basis leitet. Er zeigte
uns die modernen, ordentlichen und aufgeräumten Räumlichkeiten und der notwendige Papierkram wurde abgearbeitet. Am
nächsten Morgen sollte es dann losgehen. In den kommenden fünf Tagen standen wir um 6:30 Uhr auf und frühstückten
auf der Terrasse des Restaurants. Wir hatten immer einen strahlend blauen Himmel und Sonnenschein und zu so früher
Stunde war es schon recht warm.
Purpurrote Katzenschwanz-Koralle (Ellisella sp.) am Tauchplatz Cave Site
Extra Divers Sifah | Tauchen im Golf von Oman
Wir unternahmen vormittags je zwei Tauchgänge vom Boot aus, die Anfahrten zu den Tauchplätzen dauerten etwa 30 bis 60
Minuten. Wir konnten mit Nitrox tauchen, die Pressluftflaschen waren immer gut gefüllt (200 - 220 Bar). Die Wassertemperatur
lag bei 26 bis 29 Grad. Durch das viele Plankton im Wasser waren die Sichtweiten von circa 6 bis 20 Meter eher gering,
nicht zu vergleichen mit Ägypten oder den Malediven. Aber dafür ist der Oman bekannt. Als Entschädigung gibt es einen
enormen Fischreichtum, eine große Artenvielfalt und unberührte Riffe mit schönen gesunden Korallen. Großfische gibt es,
wir sahen aber keine. Trotzdem hat es uns viel Spaß gemacht.
Grosse Netzmuräne (Gymnothorax favagineus) am Tauchplatz Fahal Island, North Bay
Die Spots waren relativ einfach zu betauchen, es waren entweder linke oder rechte Schulter One-Way-Tauchgänge. Strömung
hatten wir so gut wie keine. Am Ende des Tauchganges wurden die Taucher der Reihe nach wieder eingesammelt. Die letzten
zwei Tage waren wir ohne Guide (der kostet extra) unterwegs, dafür hatten wir beide eine Signalboje dabei. Das Setzen
der Boje sollte man beherrschen. Hervorzuheben ist auch, dass wir an allen Riffen immer allein waren.
Sepia (Sepiida) am Tauchplatz Mermaid Cove
Der Service bei den Extra Divers war sehr gut und auf hohem Niveau. Das Briefing von Stefan oder Tanja war sehr
ausführlich und in Englisch, da wir internationale Gäste an Bord hatten. Für uns kein Problem. Aber auch beim
Tauchen galt: der Oman ist teuer. Besonders gut gefielen uns nachfolgende Spots:
Mermaid Cove: eine kleine geschützte Bucht, mit schönen Korallengärten im flachen Bereich. Hier sahen wir seit
längerem mal wieder eine Sepia und einige Muränen.
Novice Bay: beim Nachttauchgang, an dem Amélie nicht teilnahm, sah ich zum ersten Mal eine Seenadel und mehrere Sepien.
Purple Haze: was hier auffiel, waren die vielen purpurroten Katzenschwanz-Korallen.
Ras Abu Daud: wir tauchten entlang einer Steilwand, unterwegs gab es schöne Korallengärten, wir sahen nochmal eine
Seenadel und Amélie gelang ein hübsches Video von einem Riesenkofferfisch. In diesem Gebiet liegt auch das Mimosa
Wrack auf circa 14 Meter Tiefe, wo wir unseren letzten Tauchgang machten. Es ist schön bewachsen und es gab
massig Fische.
Die Nachmittage verbrachten wir am Pool mit Lesen und Faulenzen. Das Abendessen gab es in Buffet-Form im hoteleigenen
Restaurant Al Sabla, wo wir gerne auf der Terrasse saßen, mit Blick auf die Marina. Da auch hier Bier sehr teuer war,
nutzen wir die Happy Hour in der Breeze Bar gegenüber. Für die Rückfahrt nach Maskat mussten wir noch ein Taxi
organisieren, da uns die Dollar Autovermietung per WhatsApp mitteilte, dass wir den Mietwagen in Maskat
abholen müssen.
Unterwegs zum Tauchplatz Novice Bay
Maskat | Wir holen unseren Mietwagen
Am nächsten Morgen brachte uns das Taxi nach Maskat zum Hotel Crowne Plaza, dieses Mal kostete die Fahrt nur 35
OMR. Die Fahrzeugübergabe war in lockerer Atmosphäre und völlig problemlos. Der Mitarbeiter von Dollar Car Rental
hatte auf seinem Smartphone eine App und als wir prüfend um den Wagen herumgingen, verglich er die kleinen Kratzer,
die wir entdeckten, mit den Angaben seiner App. Ganz modern. Der Wagen war neuwertig, hatte Automatikgetriebe und
Vollkaskoschutz und 2.625 Kilometer inklusive. Wir mussten nur noch eine Kaution von 125 OMR über eine Kreditkarte
hinterlegen. Unser EU-Führerschein wurde anstandslos anerkannt. Im Zweifel sollte man beim Autovermieter nachfragen.
Mit dem Wagen waren wir sehr zufrieden, einziges Manko war, der rechte Hinterreifen verlor etwas Luft.
Fahrt von Maskat nach Ras al-Hadd
Das nächste Ziel auf unserer Reiseroute war Ras al-Hadd, der östlichste Zipfel des Omans. Eine Fahrstrecke von
circa 250 Kilometer. Dort gibt es die Möglichkeit, Meeresschildkröten bei der Eiablage am Strand zu beobachten.
Unterwegs war noch der eine oder andere Zwischenstopp eingeplant. Unser größtes Problem war allerdings,
aus Maskat herauszufinden, denn Google Maps auf Amélies Smartphone funktionierte anfangs nicht.
Da wir damit bislang keine Erfahrungen gemacht haben, hätten wir es erst mal zuhause ausprobieren sollen.
Nach gefühlten zwei Stunden Rumfahrerei und mehrfachen Richtungswechseln befanden wir uns endlich auf der
richtigen Straße nach Süden. Von da ab funktionierte es gut mit den Offlinekarten. Die Straßen waren in gutem
Zustand, auf den Autobahnen begegneten wir erstaunlich vielen Blitzern und in den Stadtgebieten mussten wir
auf die allgegenwärtigen "Bumper" (Bremsschwellen) achtgeben.