Amélie & Hubert auf Reisen

Reiseerinnerungen und Fotogalerien

 
   Nach unten 
 
2019  |  Roadtrip durch das Sultanat Oman  
Jebel Akhdar | Abstecher zum Wadi Bani Habib

Wir fuhren bis ans Ende des Saiq-Plateaus, um zum Wadi Bani Habib zu gelangen. Die Straße mündete in eine Sackgasse, wo wir den Wagen abstellten. Von hier hatten wir einen schönen Blick auf das alte verlassene Lehmdorf As Sab, das sich an den Hang des Wadis schmiegt. Die Bewohner haben das Dorf in den 1980er-Jahren verlassen. Über Steinstufen wanderten wir hinab in den Talkessel, wo auch Granatäpfel wuchsen. Auf der anderen Talseite führten Steinstufen hinauf in das Lehmdorf. Wir nahmen uns Zeit und schauten uns ein wenig um. Hier bekamen wir einen Eindruck, wie entbehrungsreich das Leben an diesem Ort noch vor wenigen Jahrzehnten gewesen sein muss. Einige Häuser sind teilweise oder ganz zusammengestürzt, andere stark einsturzgefährdet. Man kann sich hier frei bewegen, aber Vorsicht ist geboten. Am gegenüberliegenden Hang erblickten wir dann noch ein weiteres verlassenes Lehmdorf.

Blick auf das verlassene Lehmdorf As Sab
Blick auf das verlassene Lehmdorf As Sab

Jebel Akhdar | Diana's Viewpoint

Anschließend ging es weiter zu Diana's Viewpoint beim Ort Al Aqur. Genauer gesagt in die Nähe zum sogenannten Terraced Fields Viewpoint, denn Diana's Viewpoint liegt inzwischen auf dem Gelände eines 5-Sterne-Resorts. Der Name ist eine Hommage an die verstorbene Lady Diana, die mit Prinz Charles 1986 während eines Besuchs im Oman an diesem Ort stand und die Aussicht genoss. Von unserem Standort hatten wir auch einen herrlichen Blick auf die Berge mit ihren Terrassen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Von hier kann man Wanderungen in den nächsten Ort Al Ayn unternehmen. Wir machten uns jedoch wieder auf den Rückweg und Abdullah fuhr zum Abschluss der Tour über eine Schotterpiste noch ein Stück ins Wadi Al Muaydin hinein.

Der Ausflug war schön und wir bekamen einen Einblick in die Bergwelt des Omans. Wir wären allerdings gerne noch länger gewandert, doch dafür hätten wir einen anderen Guide benötigt oder ein Allradfahrzeug, um die Tour in eigener Regie zu machen.

Abends besuchten wir das Marsa Alsaiyaad Fish & Seafood, ein einfaches Restaurant, das hinter dem Dattel- und Ziegenmarkt liegt und wir tags zuvor nicht fanden. Den frischen auf Eis liegenden Fisch und die Zutaten kann man sich an der Theke aussuchen, die Getränke holten wir uns aus dem innen stehenden Kühlschrank. Die Leute waren sehr freundlich und die Verständigung auf Englisch war kein Problem. Der Fisch war geschmacklich sehr gut, bei einem fairen Preis. Am nächsten Abend kamen wir wieder hierher.

Blick vom Terraced Fields Viewpoint
Blick vom Terraced Fields Viewpoint

Nizwa | Freitags ist Viehmarkt

An unserem letzten Tag in Nizwa stand uns noch ein besonderes Spektakel bevor, der traditionelle große Viehmarkt, der jeden Freitag stattfindet. Wir hatten diesen Tag auch bei der Routenplanung berücksichtigt. An der Rezeption erkundigten wir uns, wann die beste Besuchszeit für den Markt ist. Der Markt beginnt um 6 Uhr, daher war frühes Aufstehen angesagt, um auch nichts zu versäumen. Wir stellten den Wecker auf 5:50 Uhr, da es von unserer Unterkunft nur wenige Gehminuten bis dorthin waren. Das Frühstück verlegten wir auf später.

Zu dieser frühen Stunde konnten wir ungestört miterleben, wie Rinder, Schafe und Ziegen herangefahren, ausgeladen und beim Marktplatz angebunden wurden. Es kamen immer mehr und irgendwann begann der Verkauf. In der Mitte des Platzes befand sich ein überdachtes Steinpodest, unter dem sich Händler und Neugierige versammelt hatten. Ziegen und Schafe wurden um diesen Bereich im Kreis herumgeführt, dem Publikum lautstark angepriesen und von den Interessenten begutachtet. Die Rinder nahmen daran nicht teil, hier wurde direkt bei den Tieren verhandelt.

Wir besuchen den Nizwa Viehmark
Wir besuchen den Nizwa Viehmark

Es waren viele Omanis da, auch Beduinenfrauen mit Gesichtsmasken (Battoulah). Die Battoulah dient noch heute den Beduinenfrauen in der Wüste zum Schutz vor Sonne und Sand. Berichten zufolge wird sie, entgegen vieler Vorurteile, von den Beduinenfrauen gerne getragen. Wir konnten uns auch mit den Leuten unterhalten, so haben wir uns zum Beispiel nach dem Preis für ein Schaf erkundigt, der so bei 100 bis 150 OMR lag. Wir durften mittendrin sein und alles hautnah erleben, verhielten uns höflich und zurückhaltend und fühlten uns auch nicht als Störenfriede. Fotos machten wir mit Anstand und Respekt. Wenn man von den Handys absieht, schien hier die Zeit stehengeblieben zu sein. Es ging hier wohl noch so zu wie vor hundert Jahren.

Danach zogen wir weiter zum Geflügel- und Kleinviehmarkt in einem anderen Teil des Souqs und weiter zu den Hallen, wo Datteln und Halwa verkauft wurden. Auch hier herrschte großer Andrang. In fast allen muslimischen Ländern beginnt das Wochenende am Donnerstag und der Freitag ist der offizielle Feiertag.

Nizwa Viehmark
Nizwa Viehmark, der Verkauf hat begonnen

Weiterfahrt nach Al Hamra und Misfat Al Abriyyin

Am nächsten Tag nahmen wir Abschied von Nizwa. Unser nächstes Ziel war das urige Bergdorf Misfat Al Abriyyin, das sich nördlich von Nizwa inmitten des Hajar-Gebirges befindet. Das Dorf mit seinen engen Gassen und alten Lehmhäusern liegt auf etwa 1000 Meter Höhe und ist umgeben von terrassenförmigen Hainen aus Dattelpalmen. Zuvor machten wir einen Abstecher in den alten Teil von Al Hamra mit seinem großen Palmengarten. Dieser Ort liegt am Fuße des Hajar-Gebirges und hat noch viele gut erhaltene Lehmhäuser. Wir fuhren an diesem Tag mit offenem Fester und ohne AC, was sehr angenehm war. Google Maps (unser Navi) wollte uns immer in den Palmengarten lotsen.

Wir parkten beim halb verfallenen alten Ortskern und erkundeten den Ort und den Palmengarten mit seinem Bewässerungssystem (Falaj) zu Fuß. Wir fanden hier auch zufällig das Bait Al Safah, ein großes über 400 Jahre altes Lehmhaus, das zu einem Volkskundemuseum umgestaltet und renoviert wurde. In diesem Haus, detailverliebt und ganz traditionell im omanisch-arabischen Stil eingerichtet, bekamen wir einen Einblick in die einstige Lebensweise der Omanis. Ein Besuch lohnt sich, von der Dachterrasse hatten wir einen schönen Rundblick auf die Umgebung. Zum Abschluss wurden wir mit Kaffee oder Tee und Datteln verköstigt.

Dattelpalme mit reifen Datteln im Palmengarten von Al Hamra
Dattelpalme mit reifen Datteln im Palmengarten von Al Hamra

Misfat Al Abriyyin | Ankunft im Gästehaus

Von Al Hamra war es dann nicht mehr weit bis Misfat Al Abriyyin. Wir stellten unseren Wagen auf einem Parkplatz etwas oberhalb des alten Ortskerns ab. Nach einem kurzen Fußmarsch mit leichtem Gepäck durch ein Labyrinth aus engen Gässchen und einem Palmengarten erreichten wir unsere Unterkunft, das Misfah Old House. Unsere schweren Trolleys ließen wir im Auto. Hier im alten Ortsteil sieht man mehrstöckige Lehmhäuser, die sich malerisch an schroffe Felsen klammern, das satte Dunkelgrün der Dattelpalmen bildete einen tollen Kontrast zu der kargen felsigen Umgebung.

Nur wenige Häuser schienen bewohnt zu sein. Spätestens seit Prinz Charles 2016 hier war, ist das Bergdorf kein Geheimtipp mehr. Auf angemessene Kleidung ist zu achten! Der Ort und unsere Unterkunft gefielen uns so gut, dass wir spontan beschlossen, noch zwei Nächte länger hier zu bleiben. Wir hatten am Ende unserer Reise noch drei Übernachtungen offen. Landesüblich wurden wir freundlich mit getrockneten Datteln und omanischem Kaffee empfangen und ein Check an der Rezeption ergab, dass wir noch zwei Tage dranhängen können. Was will man mehr. Unser Zimmer in einem Nebengebäude war spartanisch eingerichtet und sauber, mit Dusche und WC, was völlig ausreichend war. Den Mangel an Komfort haben wir hier nicht vermisst.

Blick auf den alten Ortsteil von Misfat Al Abriyyin
Blick auf den alten Ortsteil von Misfat Al Abriyyin

Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Lemon Mint Juice begaben wir uns auf Entdeckertour durch den Ort, balancierten auf den Betonmauern der Bewässerungskanäle (Falaj) bis an den Ortsrand. Unterwegs sahen wir Dattelpalmen, Granatapfel- und Bananenbäume und vieles mehr. Abendessen gab es um 19 Uhr auf der Dachterrasse in Büffetform, von der man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge hat. Abends gab es hier oben auch WLAN für ein paar Stunden.

Blick auf das Misfah Old House
Blick auf das Misfah Old House

Misfat Al Abriyyin | Wanderung in die Al Mazara Schlucht

In der Nacht schliefen wir gut. Auch hier, wie zuvor in Nizwa, hatten wir die Klimaanlage wegen der Kälte und dem Gebrumme ausgemacht. Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg in nördlicher Richtung. Von Gästehaus ging es zunächst ein Stück durch den Palmengarten und entlang der Falaj bis an den Ortsrand. Hier folgten wir einem Pfad mit grüner Markierung (Nummer W9), der sanft anstieg und am linken Berghang immer weiter in die Schlucht führte. Es wurde langsam wärmer und wir schwitzten ordentlich. Belohnt wurden wir mit spektakulären Ausblicken. Nach etwa einer Stunde hörten der Pfad und die Wegmarkierungen auf. Einfach so.

Die Wegfindung wurde etwas schwieriger, aber wir kamen gut voran und es hat Spaß gemacht. Über Felsen hinweg und auf schmalen zum Teil etwas ausgesetzten Pfaden ging es dann weiter. In dieser wunderschönen und wilden Landschaft mit beeindruckenden Felsformationen waren wir völlig allein. Unterwegs trafen wir nur auf ein paar Ziegen. Nach etwa zwei Stunden kamen wir an eine sehr schmale und ausgesetzte Stelle. Rechts war die Felswand und links ging es 20 oder 30 Meter in die Tiefe. Nichts für schwache Nerven. Uns war es ein Rätsel, wie man hier weitergehen könnte. Für uns war hier Schluss und nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Rückweg. Es war eine schöne und anspruchsvolle Wanderung, die sich gelohnt hat.

Unterwegs in der Al Mazara Schlucht
Unterwegs in der Al Mazara Schlucht

Misfat Al Abriyyin | Wir wandern am Jebel Shams

Der Jebel Shams (Berg der Sonne) ist mit 3009 Metern der höchste Berg im Oman und liegt im Herzen des westlichen Hajar-Gebirges. Von einem Hochplateau am Jebel Shams auf circa 2000 Meter hat man einen phantastischen Blick auf die zerklüftete Schlucht des Wadi Nakhar, die auch als "Grand Canyon" des Omans bezeichnet wird.

Für den Trip ins Jebel Shams Gebiet hatten wir zwei Tage vorher einen Fahrer über das Gästehause organisiert, da hierfür auch ein geländetauglicher Wagen mit Allradantrieb nötig war. Die Anfahrt war problemlos, später ging es teilweise sehr steil bergauf und gegen Ende kamen mehrere Kilometer Piste. Wir fuhren bis zu einem Parkplatz bei einer kleinen Ortschaft, wo unser Fahrer Suleiman den Wagen abstellte. Gleich hinter dem Parkplatz begann der Balcony Walk (W6), ein etwa 4 Kilometer langer Schotterweg entlang der Abbruchkante des Wadi Nakhar. Auf der anderen Seite der Schlucht erhob sich der Gipfel des Jebel Shams. Suleiman begleitete uns ein paar Minuten, bevor er wieder zum Wagen ging und dort auf uns wartete.

Blick vom Balcony Walk in die Schlucht des Wadi Nakhar
Blick vom Balcony Walk in die Schlucht des Wadi Nakhar

Der Bergpfad war nicht schwierig, wir hatten wieder unsere Trekking Sandalen an, was völlig ausreichend war. Es war eine schöne Wanderung in einer atemberaubenden Berglandschaft mit herrlichen Tiefblicken auf das fast 1000 Meter tiefer liegende Wadi Nakhar. Am Ende des Tals gelangten wir zur verlassenen Siedlung As Sab, in der vor einigen Jahrzehnten etwa 15 Familien lebten. Heute treiben sich hier nur noch einige Bergziegen herum. Die zum Teil verfallenen Steinhäuser befinden sich unter einem großen Überhang. Nach einer Pause ging es wieder den gleichen Weg zurück. Für die gesamte Strecke, auf der uns auch andere Wanderer begegneten, haben wir ungefähr vier Stunden benötigt.

Häuser der verlassenen Siedlung As Sab
Häuser der verlassenen Siedlung As Sab

Misfat Al Abriyyin | Letzter Tag im Bergdorf und Weiterfahrt ans Meer

Gestern bekamen wir noch ein anderes Zimmer, hübscher als das vorige, aber mit Gemeinschaftsdusche und Toilette. Von unserem Bett aus konnten wir jetzt direkt auf den Palmenhain sehen. Am letzten Tag wandern wir nochmal durch den Palmengarten entlang der Falaj, in die andere Richtung bis an den Rand des neuen Ortsteils von Misfat. Den restlichen Tag verbrachten wir auf der Dachterrasse mit Lesen. Später ging ich nochmal los, auf den Hügel hinter dem Dorf zum halb verfallenen Wachturm Rogan Castle, von wo man einen herrlichen Blick auf die gesamte Umgebung hat. Ich setzte mich eine ganze Weile auf einen Felsen und ließ die Szenerie auf mich wirken.

Bewässerungssystem (Falaj) im Palmengarten von Misfat Al Abriyyin
Bewässerungssystem (Falaj) im Palmengarten von Misfat Al Abriyyin

Am nächsten Morgen war es dann soweit, wir nahmen Abschied von der schönen Bergoase. Unsere Reise näherte sich auch langsam ihrem Ende. Als Tagesziel hatten wir uns den Ort Barka am Golf von Oman ausgesucht, wo wir - dank WLAN und Internet - ein günstiges Resort am Meer fanden. Unterwegs wollten wir einen Zwischenstopp in der Oasenstadt Nakhal einlegen, um uns das imposante Nakhal Fort mit seinen sechs eindrucksvollen Wehrtürmen anzuschauen. Leider war es wegen Bauarbeiten geschlossen. Wir hielten dann nochmal im Ort, um bei einem Coffee Shop eine Kleinigkeit zu essen. Während wir am Essen waren, kam ein Omani in Uniform mit seinem Auto vorbei und ließ sich etwas bringen. Wir winkten ihm freundlich zu und als wir später zahlen wollten, erfuhren wir, dass er auch unsere Mahlzeit bezahlt hatte. Einfach so!

Wohlbehalten kamen wir im Al Sawadi Beach Resort an, wo wir offensichtlich die einzigen Gäste waren. Wir bekamen ein geräumiges Zimmer mit Terrasse und hübschen Bad. Anschließend legten wir uns an den Pool bis zum Sonnenuntergang. Der Strand war zum Baden ungeeignet. Beim Abendessen hatten wir den großen Speisesaal für uns allein. Danach besuchten wir noch die Bar und genehmigten uns das erste Bier nach gut zwei Wochen.

Unterwegs zur Oasenstadt Nakhal
Unterwegs zur Oasenstadt Nakhal

Rückfahrt nach Maskat zur Lana Villa

Am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Maskat. Im Ort ließen wir vorher noch unseren Mietwagen waschen. Der späteste Rückgabetermin war 12 Uhr, aber wir erreichten das Büro im Crowne Plaza Hotel etwas später, was aber kein Problem war. Die Rückgabe verlief völlig unkompliziert und zur Lana Villa, eine von einem Deutschen geführte B & B Unterkunft, wo wir die letzten zwei Nächte blieben, nahmen wir ein Taxi (13 OMR). Das Haus liegt an einer ruhigen Strandstraße und ist geschmackvoll eingerichtet. Wir bekamen ein hübsches Zimmer (Nr. 5) mit eigenem Bad und AC. Gegenüber liegt der Strand, er ist aber für Fischer und zum Baden nicht geeignet.

Die Lana Villa liegt im Stadtteil Azaiba und somit relativ weit vom Stadtzentrum entfernt. Ohne Auto ist man hier aufgeschmissen, mit Taxifahren wird es teuer. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir auf der Dachterrasse mit Meerblick, abends besuchten wir mit Hilfe der Google Maps App das indisches Restaurant Taste of India (ca. 25 Minuten Fußweg), da die Wegfindung, noch dazu im Dunkeln, nicht ganz einfach war. Das Essen war gut, die Portionen allerdings viel zu groß.

Der Gemeinschaftsraum der Lana Villa
Der Gemeinschaftsraum der Lana Villa

Maskat | Besuch des Sultanspalastes Qasr al-Alam

Nach dem Frühstück bestellen wir uns mit der Taxi Buchungs App OTaxi (ähnlich Uber) ein Taxi, das uns nach Alt-Maskat brachte (5 OMR). Wir wollten uns noch den Sultanspalast Quasr al-Alam (erbaut 1970) anschauen, der ausschließlich repräsentativen Zwecken dient und nicht besichtigt werden kann. Wir näherten uns dem Palast über den großen Vorplatz, bis uns ein schweres schmiedeeisernes Tor den Weg auf das Palastgelände versperrte. Das Gebäude sieht recht modern und farbenfroh aus, nicht gerade, wie man sich einen orientalischen Palast vorstellt.

Blick auf den Sultanspalastes Qasr al-Alam
Blick auf den Sultanspalastes Qasr al-Alam

Wir ließen den Palast hinter uns und bummelten weiter ans Meer. Dabei kamen wir an der Masjid al-Khor Moschee vorbei, die mit ihren blauen Kuppeln und Kacheln einen lebhaften Kontrast zum dahinter liegenden lehmfarbenen Al Mirani Fort bildet. Am Meer angelangt hatten wir einen schönen Blick auf die Bucht von Maskat. Gegenüber auf einem Felsen thront die Festung Al Jalali (erbaut in den 1580er-Jahren), die zusammen mit dem Al Mirani Fort einst die Hafeneinfahrt bewachte.

Abends gingen wir zum Grilled Fish & Seafood, nur wenige Gehminuten von der Lana Villa entfernt. Hier gab es keine Speisekarte, sondern wir suchten uns den eisgekühlten Fisch aus einer Box aus, erst dann wurde er gegrillt. Wir saßen auf einer Terrasse mit ein paar Plastiktischen, die Stühle dazu, das war's. Es war kein Restaurant, um einen romantischen Abend zu verbringen, aber das Essen war absolut frisch und geschmacklich perfekt.

Blick über die Bucht von Maskat auf die Festung Al Jalali
Blick über die Bucht von Maskat auf die Festung Al Jalali

Maskat | Heimreise

Da unser Rückflug nach Frankfurt am nächsten Morgen bereits um 5.55 Uhr war, versuchten wir am Nachmittag mit der App ein Taxi zu reservieren für vier Uhr. Leider klappte es nicht, aber eine freundliche Mitarbeiterin der Lana Villa übernahm das für uns. Am nächsten Morgen war das orange-weiße Taxi pünktlich da. Das Einchecken und die Ausreise ging reibungslos über die Bühne. Mit Qatar Airways hatten wir einen angenehmen Rückflug nach Frankfurt.

Die Bilanz unserer Reise

Zufrieden blicken wir auf unsere faszinierende Reise durch das Sultanat Oman zurück. Unsere Erwartungen wurden übertroffen und wir sind froh und fast ein bischen stolz darauf, dass wir das Land auf eigene Faust und mit einem Mietwagen als Selbstfahrer erkundet haben. Die Straßen im Oman sind gut ausgebaut, es herrscht Rechtsverkehr und alle wichtigen Verkehrsschilder sind in Arabisch und Englisch beschriftet. Wir hatten eine rundherum stressfreie und beeindruckende Reise und vollbepackt mit tollen Aha-Erlebnissen und unvergesslichen Eindrücken kehrten wir zurück.

Die Schönheit eines Landes erschließt sich sowieso nicht im Hotel, sondern beim eigenständigen Reisen. Angenehm überrascht waren wir auch von den gastfreundlichen, weltoffenen und hilfsbereiten Omanis. Der verstorbene Sultan Qaboos ibn Said († 10.01.2020) hat das Land aus einem schrecklichen Lähmungszustand in die Moderne geführt. Er bemühte sich stets für die Öffnung und Modernisierung des Landes. Für uns ist die arabische Kultur eine der faszinierendsten der Welt und wir können uns gut vorstellen, den Oman auch ein zweites Mal zu bereisen. Zu sehen gäbe es noch genug.


Hier unsere Buchtipps

 
 
   Nach oben